
Zahlreiche Gläubige versammelten sich in der Friedenskirche: die Bürser Feuerwehr, die Harmoniemusik Bürs, die Trachtenfrauen, die Kommunionskinder – noch einmal in ihren wunderschönen weißen Kleidern – sowie weitere Kirchenbesucherinnen und Kirchenbesucher.
Die Heilige Messe wurde von Kaplan Jakob Geier zelebriert. Für eine stimmungsvolle musikalische Umrahmung sorgte die Harmoniemusik Bürs in gewohnt gekonnter Weise.
Wir hörten die Lesung aus dem Buch Genesis (18,18–20) sowie das Evangelium nach Lukas (9,11b–17): Viele Menschen waren bei Jesus und hörten ihm zu. Als es Abend wurde, baten die Jünger ihn, die Menschen wegzuschicken, damit sie sich etwas zu essen kaufen könnten. Doch Jesus sagte zu ihnen: „Gebt ihr ihnen zu essen!“ Er nahm die lediglich vorhandenen fünf Brote und zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es den Jüngern, damit sie es an die etwa fünftausend Menschen austeilten. Alle aßen und wurden satt. Die übrig gebliebenen Brotstücke füllten später zwölf Körbe.
In seiner Predigt sprach Kaplan Jakob über das Thema: Unser Glaube – das Christentum ist in Gefahr, damals wie heute. Er betonte, dass es oft an Treue, Verlässlichkeit und Ausdauer beim Besuch der Heiligen Messe fehle. Umso wichtiger sei es, dass jeder Gläubige durch sein überzeugendes Vorbild andere Menschen inspiriert und zum Glauben einlädt.
Ein besonderer Grund zur Freude für die Pfarrgemeinde war die feierliche Einführung zweier junger Pfarrmitglieder als Kommunionshelferin und Kommunionshelfer: Magdalena Wachter und Alexander Metzler haben die entsprechende Schulung erfolgreich abgeschlossen und während der Messe den schriftlich übermittelten Segen von Bischof Benno Elbs empfangen. Sie werden künftig das Brot des Lebens und des Glaubens an die Menschen austeilen – ganz wie einst die Jünger Jesu.
Die Fronleichnamsprozession führte bei herrlichem Wetter zu drei Stationen: bei der Schule, bei Familie Bahl und in der Martinskirche. Bei diesem sichtbaren Zeichen unseres Glaubens wurde die geweihte Hostie in der Monstranz, beschirmt und geschützt vom „Himmel“, feierlich durch Bürs getragen – Jesus ist dann wirklich mitten unter den Menschen. An jeder Station hörten wir aus dem Johannesevangelium, und der jeweilige Ort wurde gesegnet.
Leider konnte die Harmoniemusik in diesem Jahr nur bis zur ersten Station mitgehen. Die Prozession setzte sich dennoch würdevoll fort – angeführt von der Feuerwehr, auch ohne Trommel im Gleichschritt – begleitet von der Anbetung durch Kaplan Jakob.
Angelika Stutz