Der Gründonnerstag - die Brotfeier - wurde als Wortgottesdienst mit unserem Leiter Mladen Milic und unter Mitgestaltung des Good News Chores und der Kommunionkinder in der Friedenskirche gefeiert. Wir hörten die Lesung aus dem Buch Exodus aus dem Alten Testament über das Pessachmahl. Danach zeigten uns die Kommunionkinder sehr anschaulich wie das Weizenkorn in die Erde kommt und mit Sonne, Licht und Wasser wächst und wächst und damit zu Brot wird. Die folgende Agape, als Teil der Messe, mit den selbstgemachten Brötchen der Kinder war wirklich sehr schön. Das Evangelium nach Johannes erzählte uns über die Fußwaschung beim letzten Abendmahl von Jesus und den zwölf Jüngern. Nach der Predigt von unserem Mladen, in der es um unsere fünf Sinne ging, wurde das Allerheiligste zum Seitenaltar übertragen. Es folgte eine kurze, von Mladen und Gerda geführte, Anbetung.
Der Karfreitag – das Leiden unseres Herrn Jesus Christus – das Gedenken des Todes Christi am Kreuz – wurde ebenfalls als Wortgottesdienst in der Martinskirche, sehr besinnlich und berührend gefeiert. Nach der Lesung, nach dem Buch Jesaia, folgte die Leidensgeschichte unseres Herrn Jesus nach Johannes 18,1 – 19,42. Mladen erzählte uns in seiner Predigt unter anderem von „Händen“ – Hände die liebevoll sein können, Hände die Trösten können, Hände die Liebe geben, Hände die helfen - aber auch von Händen die Leid und Tod bringen – und von Händen die durchbohrt wurden …...
Ein sehr ergreifender Teil der Karfreitagsliturgie ist die Kreuzesverehrung mit der Enthüllung des Kreuzes und dem Gesang – seht das Kreuz an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt. Die Gläubigen verehren das Kreuz Christi. In Bürs könnten wir Weizenkörner auf das Kreuz legen – denn wenn das Weizenkorn nicht stirbt bringt es keine Frucht. Ganz leise verließen wir alle die Kirche – wieder ohne Schlusssegen.
Die Auferstehungsfeier – die Lichtfeier – durften wir dieses Jahr ganz neu und in Besonderer Weise in der Früh des 3.Tages um 6.00 Uhr – vielleicht etwa zur gleichen Zeit in der damals Maria Magdalena und die Frauen zum Grabe gingen – noch zu dunkler Nacht zusammen mit unserem Kaplan Jakob Geier zelebrieren. Eine große Zahl von Gläubigen versammelte sich auf dem Vorplatz der Friedenskirche wo das Osterfeuer und die Osterkerze entzündet wurden. Die Osterkerze wurde wunderschön in liebevoller Arbeit von Eva Bertel gefertigt. Nach dem feierlichen Einzug mit der Osterkerze in die Kirche hörten wir das Exsultet, das immer wieder aufs Neue berührende Loblieb auf die Osterkerze. Jener Kerze die uns ein ganzes Jahr lang bei jeder Messe und jeder Feier, zu freudigen und zu traurigen Anlässen, begleiten wird. Die dann folgenden Geschichten aus dem Alten Testament, aus den Büchern Genesis, Exodus und Ezechiel wurden uns wunderschön und sehr verständlich vorgetragen – immer vor Augen – was macht diese Nacht so besonders!?
Nach der Lesung des Briefes Paulus an die Römer hörten wir das Evangelium nach Markus mit der Botschaft des Engels am leeren Grabe. Kaplan Jakob und Sabrina erklärten uns in der Predigt das besondere dieser Nacht: Christus ist auferstanden Halleluja, Christus ist wahrhaftig auferstanden Halleluja! Ein weiterer Höhepunkt der Auferstehungsfeier ist die Tauferneuerung der ganzen versammelten Pfarrgemeinde. Zufrieden, berührt und beseelt von dieser wunderschönen Feier konnten wir, nach dem Schlusssegen, hinaus ins Licht treten.